QUARTIERMANAGEMENT
Quartiermanagement Linden-Süd
im Auftrag der hanova WOHNEN GmbH
Carsten Tech
Deisterstraße 66, 30449 Hannover
Tel.: 0511 / 123 777 5
Mobil: 0178 / 4505 671
E-Mail: carsten.tech@hanova.de
Während das Quartiersmanagement (QM) normalerweise innerhalb des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ auftaucht und eingesetzt wird, wurde das Angebot in Linden-Süd durch einen Ratsbeschluss außerhalb dieser Förderung installiert. Das hier eingesetzte sogenannte „Quartiersmanagement in Nicht-Fördergebieten“ wird von der hanova WOHNEN GmbH getragen und durch Mittel der Landeshauptstadt unterstützt. Es findet in einem zeitlichen Rahmen von 20 Wochenstunden statt und die offizielle Sprechstunde ist dienstags von 13:30-15:30 Uhr im Stadtteilladen, Deisterstraße 66.
Das Quartiersmanagement in Linden-Süd hat als Nachfolge der städtischen Gemeinwesenarbeit seine Arbeit im Sommer 2004 aufgenommen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Quartiersmanagement“?
Das Quartiersmanagement hat den Auftrag, die verschiedenen AkteurInnen in einem Stadtteil wie BewohnerInnen, HauseigentümerInnen, EinzelhändlerInnen, öffentliche Einrichtungen, Schulen, Kirchen, Polizei, Verwaltung und Politik gewinnbringend an einen Tisch zu bringen.
Gemeinsam soll das Leben im Stadtteil lebenswerter gestaltet werden. Dabei platziert das QM einerseits eigene Themen, die eine positive Entwicklung erzeugen können, und erfasst andererseits die Bedürfnisse und Anliegen der Bewohnerschaft. Daraus leitet es mit dem Ansatz der Gemeinwesenarbeit integrative Handlungsfelder ab. Dazu gehören sowohl soziale als auch bauliche Themen.
Für den Stadtteil Linden-Süd sind das ganz konkret:
- Die Entwicklung der lokalen Ökonomie (besonders im Deisterkiez)
- Die Verschönerung des öffentlichen Raumes (z.B. durch die AG Wohnumfeld, das Projekt Pico-Bello oder die Nachbarschaftsgärten in der Charlotten- und Behnsenstraße)
- Die Verbesserung der Bildungs- und Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen (z.B. durch die AG Kinder + Jugend oder den JugendKinderKultursommer Linden-Süd/JuKiKS)
- Unterstützung der Grundschule Egestorff (z. B. durch Stützung des Fördervereins und die Durchführung von Eltern-LehrerInnen-Dialogen)
- Das „café allerlei“ als Ort der Begegnung und Aktivierung zu etablieren und den Treffpunkt Allerweg zum Stadtteilzentrum umzubauen (baulich + inhaltlich)
- Das Querschnittsthema Leben in Vielfalt (z.B. Sprachkurse, interkulturelle Kompetenz, Inklusion, Stadtteilmotto „Wir leben Vielfalt“)
- Das Projekt Nachbarschaftskiosk im Sporlederweg (Viertel am Volkspark)
- Die Gestaltung eines seniorengerechten Stadtteils
Quartiermanagement in Linden-Süd vor dem Aus?
Ein Netzwerk in Gefahr!
August 2024
Wir warten auf Antworten zur Fortsetzung des QM.
Januar 2024
Es ist der politische Wille von SPD und Bündnis `90/Die Grünen, das Quartiersmanagement in Linden-Süd auch nach dem Auslaufen der Finanzierung durch die hanova (31.12.24) zu erhalten. Die SPD entwickelt zudem ein Konzept zum Quartiersmanagement für alle Stadtteile. Da die Haushaltsberatungen für den Haushalt 2025/2026 im Herbst beginnen, soll dieses Konzept bis dahin fertig sein. Das STF dankt sehr für die positiven Informationen und die politische Unterstützung zum beabsichtigten Fortbestand des QM Linden-Süd
März 2023:
Die hanova hat angekündigt, die Finanzierung des Quartiermanagements Linden-Süd zum Ende des Jahres 2024 einzustellen. Eine alamierende Ankündigung für das Netzwerk in Linden-Süd und Grund genug, zu diesem Thema einzuladen. Am 02.03.23 kamen rund 50 Menschen im café allerlei zusammen, um ihre Verbindung zum Quartiermanagement (QM) deutlich zu machen und sich für den Erhalt des QM einzusetzen. Zur Diskussion eingeladen waren zudem Ursula Schroers, Leitung Soziales Management bei der hanova, Birgit Teschner, Bereichsleitung Bürgerschaftliches Engagement und soziale Stadtteilentwicklung im Fachbereich Soziales (50.5) der LHH sowie Uta Schäfer, FB Planen und Stadtentwicklung, OE 61.41 Stadterneuerung der LHH.
„Wir wollen uns mehr auf unsere Kernaufgaben beziehen“, begründete Frau Schroers die Entscheidung der hanova. Bereits seit 2021 gäbe es Gespräch mit der LHH über das QM. Durch das Entgegenkommen der hanova, das QM in 2024 noch zu finanzieren, habe die LHH Zeit, gewonnen, die notwendigen Mittel zur Fortführung des QM in den Doppelhaushalt 2025/26 einzustellen. Quartiersmanagement sei „kein originäres Thema von Wohnungsgesellschaften“. Frau Teschner zeigte sich als Vertreterin der LHH sehr zurückhaltend, dass angeschts leerer Kassen eine Fortführung realistisch sei. Auf ein QM gäbe es keinen Rechtsanspruch und an freiwilligen Leistungen würde als erstes gespart.
Die Sprecherinnen des STF Linden-Süd sehen jedoch gerade in einem llngjährig etablierten QM den Garant für die Stabilisierung und Sicherung des Stadtteil: „Auf Basis der Sozialdaten wäre Linden-Süd ein sozialer Brennpunkt. Es ist dem QM und dem Engagement im Stadtteil zu verdanken, dass man das hier nicht spürt“. #Kein Ehrenamt ohne Hauptamt
Das sehen Viele in Linden-Süd anders. Der 2.3. stellte für den Stadtteil nur den Auftakt dar, die große Bedeutung des QM für den Stadtteil aufzuzeigen und sich für den Erhalt des QM einzusetzen.
Stadt-Anzeiger West 16.03.2023