STADT­TEIL­PARK
LINDEN-SÜD

Der Stadtteilpark Linden-Süd liegt am westlichen Ihme-Ufer zwischen Legionsbrücke und Benno-Ohnesorg-Brücke. Den ersten Bauabschnitt,
der 2017 fertig gestellt wurde, bildet der südliche Teil zwischen
Legionsbrücke und Hautklinik.

Im Rahmen eines Beteiligungsprojekts des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün konnten sich die BewohnerInnen an der Gestaltung und Planung des Stadtteilparks beteiligen.

Stadteilforum und Quartiermanagement freuen sich sehr, dass die Vorarbeiten wie „Ein Tag am Fluss“, „linden on the rocks“ und die Dokumentation „Grüne Potentiale im Stadtteil Linden-Süd“ Früchte getragen haben und eine gute Grundlage für den Stadteilpark Linden-Süd bildeten. Einen großen Dank an alle Beteiligten!

Spatenstich zum Stadtteilpark Linden-Süd 2016

Ausgangslage

Linden-Süd ist ein junger Stadtteil mit vielen großen Familien: rd. ein Drittel der gut 9.300 EinwohnerInnen ist unter 18 Jahre alt. Aufgrund kleiner Wohnungen haben die öffentlichen Grün- und Freiflächen, Spiel- und Bolzplätze eine große Bedeutung. Leider lässt die Qualität (Ausstattung, Sauberkeit) oft zu wünschen übrig wie eine Erhebung im Auftrag des Quartiermanagements 2008 zeigte. Daher konzentriert sich die die Nutzung auf wenige Flächen.

Die größte Grünfläche im Stadtteil Linden-Süd bildet das Gebiet am Ihmeufer im Bereich der Hautklinik, zwischen der Benno-Ohnesorg-Brücke und der Legionsbrücke. Durch den Neubau des Siloah-Krankenhauses, die Neugestaltungen im Bereich der Benno-Ohnesorg-Brücke und die damit einhergehende Verlegung des Radweges, wurde das Interesse des Quartiersmanagements Linden-Süd an dieser Fläche geweckt.
Schon seit mehreren Jahren ist der Auszug der Hautklinik an der Ricklinger Straße/Auestraße im Gespräch. Da genaue Planungen bezüglich Nachnutzung und zukünftiger Gestaltung des Gebietes (noch) nicht bekannt sind, verfolgt das Quartiersmanagements zusammen mit dem Stadtteilforum Linden-Süd das Ziel die Diskussion über die Flächengestaltung bzw. -nutzung im Stadtteil anzuregen und entscheidende Akteure von Beginn an daran zu beteiligen.

Die Erfahrungen zeigen, dass im Falle einer Umgestaltung derzeitige und potentielle Nutzergruppen in den Planungsprozess eingebunden sein sollten. Durch Bürgerbeteiligung können Wünsche und Ideen lokaler Akteure erhoben und einbezogen werden. Planungsentscheidungen werden transparent gemacht und somit mögliche Konflikte vermieden. Eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit an Planungsprozessen kann somit die Akzeptanz von Projekten und deren Umsetzung erhöhen.

Vorarbeiten

Im Wintersemester 2008/2009 wurde ein studentischer Wettbewerb „linden on the rocks“ ausgelobt, um Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Freifläche aufzuzeigen. Die Ergebnisse wurden von einer Jury bewertet.

Im Rahmen des Festes führte das Quartiersmanagement eine Bürgerbefragung durch. Die BesucherInnen wurden befragt, was ihnen am Ihmeufer gefällt und was nicht, sowie was gegeben sein müsste, damit sie sich öfter am Ihmeufer aufhalten würden.

Alle Ergebnisse flossen in die November-Sitzung 2010 des Stadtteilforums Linden-Süd ein und wurden dort besprochen und inhaltlich bewertet. Auf dieser Grundlage verabschiedete das Stadtteilforum seine Stellungnahme.

Inspiriert durch den Tag am Fluss hat das Netzwerk Lebenskunst eigene Ideen zur kreativen Gestaltung und Nutzung des Ihmeufers gesammelt. Von den 14 Einzelelemente
sind in der Dokumentation (s.u.) zwei besonders stimmige Ideen beispielhaft vorgestellt.

Zwischen-Fazit

Die Ergebnisse zeigen: Die Akteure des Stadtteils sehen in der Neukonzeptionierung des Ihmeufers zwischen Benno-Ohnesorg-Brücke und Legionsbrücke eine große Entwicklungschance für den Stadtteil, die sie mitgestalten wollen.
Das Stadtteilforum Linden-Süd sieht in den priorisierten Vorschläge einen eigenen Arbeitsauftrag. Es möchte diese Bewertung aber auch als Standpunkt verstanden wissen, mit dessen Realisierung sich auch die Stadtverwaltung und die Politik im weiteren Umgang mit der Umnutzung der Hautklinik samt Grünflächen, beschäftigen sollte.

Vielen Dank an Ria Gerwig, Landschafts- und Freiraumplanerin, für die Mitarbeit und die Erarbeitung der Dokumentation, auf die für diese Zusammenfassung zurückgegriffen wurde!